Zyklusbiologie
- Wie lang ist ein normaler Zyklus?
- Wie stark kann er schwanken?
- Warum ist mein Zyklus unterschiedlich lang?
- Wann ist die fruchtbare Zeit?
Fragen aus dem Bereich Zykluswissen sind immer relevant, sobald Mädchen* in die Pubertät kommen oder sich Frauen* mit der Familienplanung beschäftigen (müssen).
So gab weibliche Zyklus und der Zusammenhang zu Empfängnis und Schwangerschaft den Menschen bis vor 90 Jahren ziemlich viele Rätsel auf und tut es im Übrigen bis heute. Auch in der westlichen Welt ist nicht jeder Frau oder jedem Mann klar, welche Parameter dafür sorgen, dass frau* zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt schwanger wird. Die Ärzte Knaus & Ogino haben hierfür den Grundstein gelegt. Genau auf diesen Erkenntnissen basiert cycleduc® .
Der weibliche Zyklus
Während der fruchtbaren Jahre bereitet sich der weibliche Körper in einem monatlich wiederkehrenden Rhythmus auf die Befruchtung einer Eizelle und deren Einnistung in der Gebärmutter vor.
Ein fein reguliertes Zusammenspiel der Hormone bewirkt, dass ihre Konzentrationen im Blut ähnlich einer Wellenbewegung in einem monatlichen Rhythmus zu- und abnehmen.
Die Hormone stimulieren das Wachstum des Eibläschens (Follikel), dieses produziert mit zunehmendem Wachstum immer mehr Östrogen. Nach dem Eisprung (Ovulation) wird aus dem Eibläschen der Gelbkörper, der das Gelbkörperhormon bildet. Durch das Östrogen ist die Schleimhaut der Gebärmutterhöhle angewachsen, das Progesteron bewirkt jetzt eine weitere Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung des befruchteten Eies.
Die wesentlichen hormonellen Veränderungen des weiblichen Zyklus laufen am Eierstock in drei Phasen ab:
Eireifungsphase (Follikelphase): Das follikelstimulierende Hormon (FSH) regt in den Eierstöcken das Wachstum von 20 bis 25 Follikeln an. Sie produzieren Östrogene (Estradiol), die sie in das Blut ausschütten. Ein Follikel in einem der beiden Eierstöcke wird besonders groß (durchschnittlich bis 20 mm) und erreicht die volle Reife, die anderen sterben ab und werden resorbiert.
Eisprung (Ovulation): Die großen Östrogenmengen regen die Hirnanhangdrüse zur Ausschüttung des luteinisierendes Hormon LH an. Der hohe LH-Spiegel veranlasst den überlebenden Follikel dazu, die reife Eizelle in den Eileiter zu entlassen. Die Ovulation, der Eisprung findet statt. Die Eizelle ist jetzt ca. 24 Stunden befruchtungsfähig.
Gelbkörperphase (Lutealphase): Der Follikel wandelt sich in den Gelbkörper um, der die Hormone Progesteron (Gelbkörperhormon) und – in geringen Mengen – Östrogen produziert. Progesteron und Östrogen hemmen gemeinsam die Ausschüttung von FSH und LH durch die Hirnanhangdrüse. Tritt keine Schwangerschaft ein, geht nach zehn bis 12 Tagen der Gelbkörper zugrunde, wodurch die Konzentrationen von Progesteron und Östrogen im Blut stark abfallen. Dies löst die Menstruationsblutung aus. Durch den starken Abfall der Eierstockhormone Östrogen und Progesteron wird die Ausschüttung von FSH und LH nicht mehr unterdrückt – ein neuer Zyklus beginnt.
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